Mittwoch, 13 März, 2024

Spielfunktion/-bedürfnisse

Das Spielen hat für die Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle. Spielen ist zweckfrei, macht Spaß und ist eine aktive, freiwillige Handlung. Es gibt keine bessere Lernform, keine effektivere Motivation, als das Spiel. Um nun das „richtige“ Spielzeug für unsere Kinder auszuwählen, müssen wir uns bewusst machen, welche Bedürfnisse in den jeweiligen Altersstufen vorherrschen.

Dazu dienen die folgenden Kriterien: 
 

  • Wo liegen zurzeit die Interessen meines Kindes? Mit welchen Lernschritten (Greifen, Sprechen, Laufen) ist es gerade beschäftigt?
  • Wo liegen gerade die thematischen Interessen (Kochen, Auto fahren, Puppe versorgen)?
  • Begleiten diese Themen das Kind schon längere Zeit und werden sie voraussichtlich noch länger von Interesse bleiben?
  • Findet das Kind im Haushalt Möglichkeiten, sich mit seinem speziellen Thema zu beschäftigen? Darf es z.B. mit Papa oder Mama in die Werkstatt oder beim Kochen helfen?
  • Formuliert das Kind den Wunsch, die erforderlichen Spielmaterialien selbst (und in kindgerechter Form) zu besitzen, weil es sie mit in die eigene Spielwelt nehmen will?
  • Ist es möglich, dem Kind z.B. Werkzeug oder Kochgeschirr zur Verfügung zu stellen, damit es selbst handelnd und ohne Anweisung der Eltern spielen kann?
  • Kann das Spielzeug vorübergehend von Freunden/Verwandten ausgeliehen werden?

Gut ist das, was vor allem die Fantasie anregt und die Geschicklichkeit fördert. Solch Spielzeug ist nicht immer das Raffinierteste, Teuerste oder Neueste, ganz im Gegenteil – vieles ist erprobt und hat seinen pädagogischen Wert, ohne dass es viel kostet.

Perfektioniertes Spielmaterial, das dem Kind nur einen sehr geringen Freiraum für eigene Erfindungen lässt, muss kritisch betrachtet werden. Das Kind hat Freude am Erfinden und stärkt sein Selbstwertgefühl durch Erfolgserlebnisse, welche hierbei entstehen.

Der oberste Grundsatz beim Spielen ist der Spaß am Gleichnamigen. Kein Kind wird sich mit einem bestimmten Spiel beschäftigen, nur weil es „sinnvoll“ ist, oder bestimmte Fertigkeiten schult. Jedes Kind wählt sich vielmehr selbst die Spiele aus, die es in seiner jeweiligen Entwicklungsphase gerade braucht. Darauf sollten Eltern vertrauen.

Spielen ist aber auch die Arbeit des Kindes. Es übt die Situationen ein, die es im Alltag erlebt wie z.B. Kochen. Hierbei ahmt es die Eltern nach. Deshalb brauchen Kinder Spielmaterialien, die ihnen ermöglichen, diese Alltagstätigkeiten nachzustellen und ihre Erlebnisse zu verarbeiten.

Kinder brauchen aber keineswegs alles in einer extra für sie vorgefertigten Form, sondern können oftmals Materialien der Erwachsenen übernehmen (z.B. Küchenutensilien).

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